Lünsen

Beim traditionellen Fehn-Ostervergnügen rollen Jung und Alt ihre hartgekochten (und möglichst bunt gefärbten) Ostereier von einer hohen, schrägen Fläche in einen möglichst planen Kreis aus gelbem Sand, der begrenzt ist von einem Handbreit hohen Wall. Ziel des Spiels ist es, ein schon im Kreis liegendes Ei zu treffen. Wessen Ei angeklickt wird, zahlt 5 Cent (so haben wir es geregelt) an den anderen Eibesitzer. So vergnügten sich schon 1856 die Seefahrtschüler in Timmel. Was jene an den anderen gegeben haben, ist nicht überliefert, aber sicher keine Cents. Lehrer Otten machte um 1900 das Vergnügen schließlich in Westgroßefehn heimisch. Einige Familien pflegten diesen Brauch später weiter, bis das Fehnmuseum Eiland es jetzt auf dem Eiland fortsetzt. Die Timmeler pflegen diese Tradition zu Ostern auch weiter auf ihrem Dorfplatz.