Bibliothek

 

Die „Fehnbibliothek" gibt es schon seit einiger Zeit. Die Idee dazu hatte Heiko Suhr. Durch seine Kontakte zur Landschaftsbibliothek in Aurich gelang es ihm, mit dem Leiter der Landschaftsbibliothek, Dr. Paul Weßels die Idee einer „Fehnbibliothek“ bei uns im Fehnmuseum Eiland durchzusprechen. Die Einbindung weiterer Bibliotheken Ostfrieslands in den Online-Katalog der Landschaftsbibliothek ist ein Ziel der Landschaftsbibliothek. Und so wurde eine Kooperation mit der Landschaftsbibliothek eingegangen. Heiko Suhr hat die Bücher, die unseren Grundstock bilden, inventarisiert und in den Online-Katalog der Ostfriesischen Landschaftsbibliothek eingepflegt. Leider standen aber die Bücher bisher verstreut in ein Unterschränken im Museum oder bei der Ersten Vorsitzenden zu Hause.

 

Nun können wir feiern, dass die vorhandenen und hoffentlich auch zukünftigen Bücher der Fehnbibliothek einen festen Ort im Dachgeschoss des Fehmuseums Eiland gefunden haben. Wir haben uns sozusagen aus der virtuellen Welt hinausgemausert in die reale und sind jetzt eine „Fehnbibliothek zum Anfassen“. Bemerkenswert ist dabei, dass uns ein unbekannter Spender diesen Schritt ermöglichte.

 

 

Viel Überlegung hat der Vorstand des Fehnmuseums Eiland in den Raum für die Präsensbibliothek einfließen lassen. Wir haben die Chance genutzt und uns gleichzeitig auch dort oben Magazinraum mitschaffen lassen. Nach einer Ausschreibung hat die Tischlerei Efken, Wiesmoor, den Zuschlag erhalten.

 

Die Geschichte der Fehne, insbesondere des „Großen Vehns“, und das Besondere und Typische der Fehnkultur mit den davon geprägten Menschen zu erforschen, zu dokumentieren und darzustellen ist das Ziel, dem sich das Museum verpflichtet sieht. Die Einrichtung einer „Fehnbibliothek“ soll einen besonderen Beitrag dazu leisten und Forschungsmöglichkeiten vor Ort anregen.

 

Der Dachbodenraum über der Teestube: Der Ausbau dieses Raumes vor über 10 Jahren trug zu einer Verbesserung des Museums bei. Es wurde dafür gesorgt, dass der Raum unabhängig vom Gulfbereich und der Teestube geheizt werden kann. Der Verein richtete dort als Mittelpunkt ein sogenanntes „Ausstellungskino“ mit Sitzplätzen ein: Ein Fernseher spielt auf Knopfdruck einen sehr gut gestalteten Film über die Fehne ab. Unter den Dachschrägen stand heimatkundliches Sammelgut. Der Verein entschied sich im letzten Jahr, große, sperrige Stücke in der Remise unterzubringen, da dort die besseren Klimaverhältnisse dafür herrschen. Die übrigen Sammlungsstücke werden als eine kleine, heimatkundliche Objektsammlung im Raum bleiben.

 

Das Land Niedersachsen hatte letztes Jahr ein Investitionsprogramm für kleine Museen aufgelegt. In diesem Rahmen stellten wir uns die Aufgabe, das ganze Museum in den Blick zu nehmen und nicht nur einen Teilbereich, arbeiteten sehr gründlich, sogar mit einer Museumsberaterin, und gaben schließlich einen Antrag zum 1.09.2012 ab mit einem Investitionsvolumen von ca. 35.000 Euro.

 

 

Der Antrag ist mit einer Fördersumme von 5.000 Euro genehmigt worden und ist in diesem Jahr zu verwirklichen. Das Geld reicht also nur für einen kleinen Teilbereich. Aber wir sind guter Hoffnung, dass wir alle geplanten Investitionen doch noch umsetzen können. Wir teilen sie in einzelne Projektteile und suchen zu deren Umsetzung nach Sponsoren.

 

Ein Teilprojekt ist der Neubau eines Einbauschranks an der Giebelseite des Dachbodenraumes zum Museumsgulf hin. Im unteren Bereich geht es um abschließbare Fächer als Magazinbereich. Der obere Teil der Schränke soll mit abschließbaren Vitrinen ausgestattet werden. Diese sollen die Literatur zu den Fehnen aufnehmen. Beides ist uns wichtig: abschließbar, da der Raum auch für die Besucher weiterhin zugänglich sein soll als „Ausstellungskino“, und hinter Glas, damit die Besucher die Literatur zumindest in Augenschein nehmen können. Das Geld für diesen geplanten Schrank müssen wir noch einwerben.

 

Diese Bibliothek wird nicht als Ausleihbibliothek arbeiten, sondern sozusagen als „Lesesaal“ fungieren, wobei die Benutzung der vorhandenen Literatur vor Ort zeitlich und örtlich nach Abschluss unserer Umbaumaßnahmen im Dachgeschossraum geregelt sein wird.

 

Zwei Erbschaften (Familie Lassère und Familie Lüderitz) und die Überlassung eines großen Pakets Bücher durch Manfred Wittor, früher bei der Gemeinde Großefehn zuständig für Fremdenverkehr und Touristik, rüsten uns mit einem gut sortierten Anfangsbestand aus. Ein paar Bücher fanden wir allerdings schon vor, die aber mehr aus dem Umfeld der Seefahrtschule stammen.

 

Online ist der Bestand aufrufbar unter: http://lhemd.gbv.de/DB=1.6/

 

Die Landschaftsbibliothek Aurich ist mit unserem Museum eine Kooperation eingegangen. Wir bauen sozusagen als Außenstelle der Landschaftsbibliothek Aurich hier in Westgroßefehn eine „Fehnbibliothek“ auf. Diese Sammlung weiter auszubauen, sie selbst zu nutzen und anderen zugänglich zu machen, ist eines unserer festgelegten Projektziele.

 

Dazu benötigen wir aber die Unterstützung der Bevölkerung. Wir bitten darum, uns Bücher zu dem Thema „Fehne“ zu überlassen, ebenso sichten wir gerne alte Dokumente und Briefe und übernehmen sie, soweit sie in unser Konzept passen, in unseren Bestand.