Konzeption für das Fehnmuse um „Eiland“ Westgroßefehn

Unsere aktuelle Konzeption finden Sie hier!


1. Vorwort
Die Museumsanlage auf dem „Eiland“ in Westgroßefehn, Leerer Landstr. 58, besteht aus folgenden
Teilen:
• Museumsgebäude (Hauptgebäude), Restaurierung 1991/92
• Toilettengebäude
• Wagenremise  
• Sägewerk mit Schmiede
• „Arbeiterwohnhaus“, Leerer Landstr. 58a, Baujahr 1994
• Bootshafen


Die  grundlegende  Restaurierung  des  Hauptgebäudes  und  der  Gattersäge wurde  19/92  abgeschlossen.  Die  Planung  für  das  Museum  wurde  erstellt,  die  Exponate  wurden  beschafft,  hergerichtet  und  präpariert. Abschließend wurde das „Eiland“  als Fehnmuseum eingeweiht. Mitfinanziert wurde das Projekt im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM). Im Jahre 2004 wurden umfangreiche Ergänzungen (z.B. Vergrößerung der Flächen für die Teestube, Einbau einer größeren Kücheneinrichtung,separates Toilettengebäude) vorgenommen.
Von der Eröffnung bis Anfang 1997 wurde das Museum in Regie der Gemeinde geführt, d. h. es wurde eine Angestellte in Teilzeit beschäftigt. Vom Frühjahr 1997 bis Ende 2008 war der gesamte Komplex verpachtet an Christa Richter und Joachim Rademacher; dieser Vertrag wurde einvernehmlich zum  31.12.2008  beendet.  Die  Teestube  und  das  „Arbeiterhaus“  waren  seit  April  2006  bzw.  April  2007 unterverpachtet; diese Verträge wurden durch Kündigung seitens des bisherigen Pächters (Rademacher/Richter) beendet. Nunmehr kann über die Bewirtschaftung
des Objektes neu entschieden werden.


2. Ziele
Grundsätzlich
Der gesamte Komplex „Eiland“ in Westgroßefehn hat für die geschichtliche Darstellung der Entstehung des „Großen Vehn’s“ und darüber hinaus für die Präsentation der Gemeinde, auch im Bereich des Tourismus eine herausragende Bedeutung. Die  Gemeinde  ist  daher  weiterhin  darum  bemüht,  diese  Anlage  zu  erhalten  und  zu  erweitern, d.  h. stets  den  aktuellen Bedürfnissen  anzupassen.  Maßstab  wird  dabei  der  zur  Verfügung  stehende  finanzielle Rahmen sein.

 

Museumsanlage
Eine  professionelle  personelle  Betreuung  der Museumsanlage  ist  aus haushaltswirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Der laufende Betrieb und die weitere Entwicklung der musealen Einrichtungen kann nur unter Einbeziehung  von  ehrenamtlichen  Kräften  des Vereins„Fehnmuseum  e.  V.“  sichergestellt  werden.  Die  mit  dem  Verein  geschlossene  Vereinbarung  von  2005  soll  fortbestehen;  sie  kann  zu  Ende  Februar eines jeden Jahres mit einer Frist von 3 Monaten gekündigt werden. Unterstützend können zeitlich befristet beschäftigte Personen tätig werden, die als beschäftigungsfördernde Maßnahmen nach SGB III (Agentur Soziales und Arbeit) finanziell gefördert werden. Gemäß Beschluss des Verwaltungsausschusses am 27.01.2009


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Teestube
Eine fundamentale Bedeutung hat die im Hauptgebäude eingerichtete Teestube. Sie kann nicht von der Gemeinde in Regie betrieben werden. Die Teestube soll daher weiterhin als Restaurationsbetrieb verpachtet werden, wobei die Betriebsführung und die Art des Betriebes auch Rücksicht auf die Bedürfnissen des Museumsbetriebes nehmen müssen.


Arbeiterhaus

Das sogenannte Arbeiterhaus  (Wohnfläche  rd.  98  qm)  ist eine  optische  und  auch zweckdienliche Bereicherung für das gesamte Ensemble. Auch hier ist bei Nutzung (z. B. Verpachtung) Rücksicht auf die Bedürfnisse des Museumsbetriebes zu nehmen.  


Bootshafen
Der Bootshafen soll keine Daueranlegeplätze bieten, sondern den Gästen mit Wasserfahrzeugen zum vorübergehenden  Verbleib  dienen.  Zur  Durchführung  von  Charterfahrten  mit Passagierbooten kann mit Firmen vertraglich ein Liegerecht vereinbart werden. Die Paddel- und Pedalstation soll dort längerfristig nicht fortge führt werden. Sobald die finanziellen Bedingungen es ermöglichen, wird die Paddel- und Pedalstation in den Bootshafen Timmel verlegt. Die Touren werden dann von Timmel aus gestartet mit Aufenthalt in Westgroßefehn. Für die Museumsanlage werden dadurch zusätzliche Impulse erwartet.


3. Finanzierung
Bedingt durch den engen finanziellen Spielraum der Gemeinde müssen die laufenden Betriebskosten (z. B. Energiekosten, Wasserver- und Entsorgung) durch die zu erzielenden Einnahmen aus der Verpachtung der Teestube und des Arbeiterhauses erwirtschaftet werden.


4. Weiterentwicklung
Die Gemeinde unterstützt den Verein „Fehnmuseum e. V.“ im Rahmen seiner Möglichkeiten, insbe-
sondere im Rahme der bereitgestellten Haushaltsmittel bei der Unterhaltung, der Verbesserung und dem Ausbau der Museumsanlage. Die mit dem Verein geschlossene Vereinbarung von 2005 soll fortbestehen. Zur  Verwirklichung  geeigneter  Maßnahmen  wird   die  Gemeinde  Förderanträge  für  Beschäftigungsmaßnahmen nach dem SGB III stellen, um zeitlich befristet Personen zur Unterstützung der Vereinsarbeit beschäftigen zu können. Der hierbei anfallende Kostenanteil wird durch die Gemeinde finanziert.


Großefehn, 14.01.2009


Gemeinde Großefehn Meinen
Bürgermeister